Bundestagsabgeordneter für vier Tage
01August2009 Abgelegt in:Unterricht
Die verschiedenen Parteien hießen lediglich anders,
z.B. statt SPD, APD (Arbeiterpartei Deutschland).
Ansonsten wurde sich an die Realität gehalten. Man
bekam einen Lebenslauf und eine vorgegebene Partei.
In welcher Partei man war, entschied das Alphabet.
Jemand, dessen Name mit A anfängt landete in der KVP
(Konservative Volkspartei). Ich hingegen war in der
ÖSP (Ökologische Soziale Partei) und stellte einen 47
Jahre alten Biologen dar. Einige mussten deshalb ihre
politische Einstellung um 180 Grad drehen. So musste
ein Teilnehmer, der sich in der Realität eher links
orientierte, einen konservativen Politiker
darstellen. Dies war allerdings sehr interessant, da
man nun auch die „Gegenseite“ besser kennen lernte.
In den einzelnen Parteien musste nun zunächst der
Fraktionsvorsitzende gewählt werden. Wir in der ÖSP
hatten eine Doppelspitze. Als der Vorstand feststand,
wurden wir verschiedenen Ausschüsse zugeteilt. Denn
es gab vier Gesetze, die bearbeitet werden mussten.
Ich war im Ausschuss, der sich mit Biosprit befasste.
Nachdem die Strategie der Partei klar war, musste man
diese in einer Diskussion verteidigen. Das war
zuweilen ziemlich anstrengend, da die Koalition (APD
und KVP)zusammenhielt und die Opposition überstimmte.
Am letzten Tag wurden dann im Plenarsaal die Reden
gehalten und für oder gegen die Gesetze gestimmt. Wir
als Opposition verloren allerdings in allen 4
Gesetzen. Daran konnte auch meine Rede nichts mehr
ändern. Das Planspiel endete dann mit einer
Podiumsdiskussion, zu der auch „reale“ Politiker, wie
Guido Westerwelle und Gregor Gysi erschienen. Ich
hatte danach noch ein Gespräch mit Katja
Mast(SPD-Bundestagsabgeordnete, Pforzheim/Enzkreis),
die mich auch zu diesem Planspiel eingeladen hatte.
In unserem Gespräch ging es um bessere Bildung und
ähnliche Themen.
Lukas Wälde (Willy-Brandt-Realschule 10a 2008/09)
Lukas Wälde (Willy-Brandt-Realschule 10a 2008/09)